Bronze für Karlsruher Capoeirista

Erschienen am xx.xx.xxxx bei BNN

 

 Für Alfred Xhelilaj (Capoeirista Calopsita) war es bereits die zweite Teilnahme an einer Capoeira-Meisterschaft, nachdem er im vergangenen Jahr bei der Deutschen Meisterschaft in Karlsruhe den Vizemeister-Titel gewonnen hatte. Mit seiner erneuten Platzierung unter den deutschen Top 3 seiner Kategorie zeigte sich Xhelilaj überaus zufrieden. „Über den dritten Platz freue ich mich sehr. Ich habe alles gegeben und hatte eine Menge Spaß“, schmunzelt der Karlsruher Informatiker.

 

Der Sport- und Kulturverein Capoeira Karlsruhe e.V. und sein Partnerverein Capoeira Schwetzingen e.V. traten mit fünf weiteren Teilnehmenden an. In der Jugendkategorie bewiesen sich Christian Busse (Capoeirista Lambari) aus Schwetzingen und Name (Capoeirista Sapatilha) aus Karlsruhe. Andre Almeida (Capoeirista Mineirinho) und Cyril Bitterich (Graduado Girafa) aus der Fächerstadt traten in den beiden Erwachsenen-Kategorien an. Die Karlsruherin Judith Kleinheins, die den Capoeira-Spitznamen „Querubim“ trägt, schaffte es sogar bis ins Halbfinale. „Ich bin sehr stolz auf meine Schüler, auf ihren Mut und ihre Motivation. Glückwunsch an alle Wettkampfteilnehmer!“, lobte Luiz Carlos dos Santos Gomes, Gründer und Trainer von Capoeira Karlsruhe e.V. den Einsatz der angetretenen Vereinsmitglieder.

Ausgerichtet wurde das sportliche Event von Estácio Ferreira da Silva (Professor Estácio), dem Weltmeister von 2003 und Trainer des Vereins ABADÁ Capoeira Heilbronn, Stuttgart und Esslingen e.V. Die Schirmherrschaft übernahm José Tadeu Carneiro Cardoso, bekannt als Mestre Camisa, der 1988 den größten internationalen ABADÀ-Capoeira-Verband mit inzwischen rund 41.000 Mitgliedern in 30 Ländern gründete.

 

Bei der Capoeira-Meisterschaft werden die Wettkampfteilnehmenden nach ihrer jeweiligen Graduierung eingeteilt – also der Farbe der Kordeln an den Capoeirahosen, die den persönlichen Leistungsstand symbolisieren. Die Wettkampfklassen unterteilen sich daher meist in zwei Leistungsklassen, jeweils Männer und Frauen. Außerdem gab es in diesem Jahr zum dritten Mal eine Jugendkategorie.

 

Die Wettkampfregeln schreiben das Spiel in verschiedenen Capoeira-Spielarten vor. Neben dem ruhigen Benguela-Spiel, das sich durch ineinanderfließende Bodenbewegungen beider Spieler auszeichnet, müssen die Teilnehmenden auch das schnelle und kämpferische São Bento Grande-Spiel beherrschen. Bewertet werden Capoeira-Wettkämpfe von einer Fachjury, die neben dem technischen Geschick der Capoeiristas auch deren Kreativität im Spiel bewertet. Weil, anderes als im Kampfsport üblich, die Punkte auch für das Zusammenspiel in seiner Gesamtheit vergeben werden, müssen die Wettkämpfer in blitzschneller Reaktion ein harmonisch wirkendes Spiel mit ihrem Gegner entwickeln.

 

Auch wer nicht an den Wettkämpfen teilnimmt, bekommt einiges geboten auf einer mehrtätigen Capoeira-Meisterschaft. Neben zahlreichen Trainings gibt es Musik- und Tanz-Workshops. Eine Besonderheit ist die Anreise hochgraduierter Capoeiralehrer und -lehrerinnen aus aller Welt.

 

Eine Capoeira-Meisterschaft ist somit immer ein großes, fröhliches Event und fördert den sportlichen und internationalen kulturellen Austausch.

 

Der Verein Capoeira Karlsruhe e.V. bietet Capoeira-Unterricht für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an und engagiert sich in diversen sozialen und kulturellen Projekten. Ausführliche Informationen unter www.capoeira-karlsruhe.de