Der Tanz in der „Roda“

Abadá-Capoeira-Treffen in der Dragonerhalle
von unserer Mitarbeiterin Nina Setzler

bnn (1)Ein kleiner Junge, der gerade eben laufen kann, trägt stolz ein Berimbau, ein brasilianisches Zupfinstrument in Form eines großen Bogens durch die Halle.
Wie die meisten hier ist er in ein weißes Shirt und eine weiße Hose gekleidet. Um
die Hüfte eine Kordel, die ein Stück am Bein enilangschlackert und je nach
Grad des Capoeristas eine andere Farbe hat. Am zweiten Tag des Internationalen Abadá-Capoeira-Treffens, das am Freitag begann, zeigt der Nachwuchs, was er drauf hat. Kinder
aller Altersstufen rennen durch die Dragonerhalle oder sitzen im Halbkreis vor den Tänzern, die auf der anderen Seite von Musikern und Sängern eingerahmt sind. Beim ,,Samba de roda“ geht es theatralisch und lustig zu, die Percussionisten schlagen einen Rhythmus, bei dem die eigentlich unbetonten Schläge betont werden. Das erzeugt Spannung und animiert zum Tanzen, und es ist auch ein kulturelles Zeichen des schwarzen Widerstandes – Capoeira entstand als Kampf-Tanz afrikanischer Sklaven in Brasilien.

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Erschienen am 27. Juni 2016 bei „BNN“

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